Der Rhythmus im Wein – Biodynamik im Weinbau
Rhythmus der Natur
Wie kaum eine andere Pflanze folgt die Rebe Jahr für Jahr dem Lauf der Sonne. Die Sonne ist es, die unsere Lebensrhythmik mit Tag-und-Nacht-Wechseln und über die Jahreszeiten bestimmt.
Im Winter zieht die Rebe sich und ihre Lebenssäfte zurück. Sie sammelt ihre Kräfte für den neuerlichen Austrieb im Frühjahr. Ungefähr zur Tag- und Nachtgleiche Ende März sprießen die Knospen und der Austrieb beginnt. Über den Sommer steckt die Pflanze ihre Energie in ihr vegetatives Wachstum und die Blüte, um nach der Sommersonnenwende an Johanni (23. Juni) ihre Kräfte in die Fruchtbildung zu lenken. Am Ende dieses generativen Wachstums stehen um Michaeli herum (29. September) reife Früchte und anschließend der erneute Eintritt in eine Ruhephase. Nach der Wintersonnenwende sorgt die längere Sonnenscheindauer für das Wiederaufsteigen der Lebenssäfte.
So schließt sich der Lebenskreislauf der Natur, den wir als Winzer*Innen Jahr für Jahr begleiten dürfen und der unser Tun lenkt. Es ist schon erstaunlich, dass sich diese Vorgänge Jahr für Jahr wiederholen und doch kein Jahrgang dem anderen gleicht.