Der Schönhals Weiden-Trulli

Ein Ort zum Verweilen mitten in den Weinbergen und ein Refugium für Pflanzen und Tiere.

Der Weiden-Trulli soll die Aufmerksamkeit auf die „Zeile für die Natur“ lenken, die das Weingut Schönhals im vergangenen Jahr auf Initiative und mit Hilfe der Biologin Monika Peukert in den Weinbergen angelegt hat.

Vom Weiden-Trulli aus hat man einen herrlichen Blick zum Petersberg, einem Hotspot der rheinhessischen Artenvielfalt. Eine enge Beziehung zum Petersberg besteht zu der Anlage unserer „Zeile für die Natur“. Wir haben dort Pflanzen angesiedelt, die auch am Petersberg wachsen, z.B. Zwergkirsche, Spargelbohne, Steinklee und verschiedene Mohnarten. So soll sich die rheinhessische Vielfalt der Pflanzenwelt in dieser Zeile wiederfinden; als Rheinhessen-Refugium für seltene und typische Pflanzen, deren Lebensraum in den letzten Jahrzehnten mehr und mehr geschrumpft ist.

Wir schaffen durch diesen Naturstreifen auch eine Insel für Insekten und andere Tiere.  So kommen wir unserem Ziel wieder ein Stück näher, den Weinberg lebendiger zu machen und das ökologische Netz um etliche Maschen zu bereichern. Der Weiden-Trulli ist aber auch ein Ort zum Verweilen und Ankommen. Mitten in den Weinbergen lockert er zugleich den schmalen langen Naturstreifen optisch und strukturell auf und bietet Windschutz in der immer zugigen Höhe. Mit seiner Sonnen- und Schattenseite ist er somit vielseitig nutzbar für eine Pause von der Arbeit im Weinberg und für Besucher und Wanderer.

Materialkunde Weiden-Trulli:

Die Ausrichtung ist Nord-Süd. Das Gerüst und die Pfosten sind alte Weinbergsstickel. Für die nötige Stabilität sorgen 2-3 jährige Weidenruten, die oben und unten eingeflochten werden. Dazwischen sind möglichst lange Ruten aus Rebholz locker eingeflochten, die beim jährlichen Rebschnitt anfallen. Diese „nachwachsenden Rohstoffe“ können bei Bedarf immer wieder ergänzt werden.

Anlage: März 2012

peukertPlanung:
Dipl. Biologin Monika Peukert (im Bild),  Büro AnLand
& Edith Haller, beide Frankfurt.
Gemeinsam gebaut mit Martin und Marianne Knab.